Artists & Exhibitions

THE PULSE OF ARRIVAL

 

16.06. - 07.07.2025

 

HELOISA CORREA | CONXI SANE | JENS JONELEIT | VERNISSAGE 14 JUNE | 5-8 PM | FREE ENTRANCE 

The Pulse of Arrival vereint eine Gruppe von Künstlerinnen & Künstlern, deren Werke durch zutiefst verkörperte und intuitive Prozesse entstehen. Anstatt sich aus konzeptuellen Strukturen oder äußeren Narrativen zu entfalten, gehen diese Arbeiten aus einem Zustand innerer Aufmerksamkeit hervor. Schöpfung beginnt hier nicht als Idee, sondern als Empfindung, als Rhythmus, als Bedürfnis. Die Ausstellung zeichnet einen leisen Bogen nach: Sie bewegt sich vom inneren Zustand der Immanenz, in dem Form im Körper und in der Psyche latent vorhanden ist, hin zum Moment des Ankommens, bekannt als Kairos, wenn diese Form hervorgebracht wird. Dieses Ankommen ist weder festgelegt noch eindeutig, es pulsiert durch die Werke und offenbart die Präsenz der Künstler:innen als etwas Fließendes, Momenthaftes und Lebendiges. Jedes Werk ist ein Zeugnis einer flüchtigen Begegnung, eine Geste, geformt von Erinnerung, Emotion oder Empfindung, wie sie durch die Zeit wandert. In der Schichtung von Pigment, im Formen von Ton oder im Magnetismus von Material zu Material tritt keine konstruierte Abbildung hervor, sondern eine Resonanz. Jedes Werk wird zur Kristallisation des Gefühlten. Durch die Praktiken von Jens Joneleit, Eloisa Correa, Conxi Sane und anderen denkt The Pulse of Arrival Autorschaft als einen Prozess der Einstimmung neu. Sie wird zu einer Verschmelzung von Timing, Material und innerer Bewegung. Hier verkündet sich das Selbst nicht, sondern es erscheint – Form für Form, Atemzug für Atemzug.

 

Heloisa Corrêa (geb. 1961, Brasilien)

Corrêas Praxis konzentriert sich auf die taktilen und intuitiven Möglichkeiten von Malerei und Skulptur. Inspiriert von ihrem brasilianischen Erbe und Migrationserfahrungen erforscht sie das Zusammenspiel von Erinnerung, Landschaft und körperlicher Empfindung. Ihre Werke entstehen oft aus spontanen Gesten, geschichteten Pigmenten, strukturierten Oberflächen und organischen Formen, die die Rhythmen der Natur und den Verlauf der Zeit evozieren. Durch diesen verkörperten Ansatz lädt Corrêa die Betrachter:innen ein, ihre Kunst als Raum der Präsenz zu erleben, in dem persönliche Geschichte und kollektive Erfahrung im Akt des Schaffens zusammenfinden. Ihre aktuellen Projekte untersuchen die durchlässigen Grenzen zwischen Selbst und Umgebung und verfolgen, wie Identität sowohl durch Ort als auch durch Prozess geformt wird. 

Conxi Sane (geb. 1986, Spanien)

Sane’s multidisziplinäre Praxis erforscht die Resonanz von Material und Geste als Zugänge zur Präsenz. Sie arbeitet in den Bereichen Keramik, Zeichnung und Installation und folgt intuitiven Prozessen, wobei Berührung, Wiederholung und Zufall die Entwicklung der Form lenken. Ihre Werke nehmen häufig Bezug auf natürliche Zyklen und die stille Verwandlung alltäglicher Materialien und laden zu einer meditativen Auseinandersetzung mit Zeit und Vergänglichkeit ein. Durch subtile Veränderungen in Textur und Struktur schafft Sane Räume, in denen die Betrachter:innen eingeladen sind, zu entschleunigen und sich auf die sinnliche Welt einzustimmen. Ihre aktuellen Projekte spiegeln eine tiefe Aufmerksamkeit für das Zusammenspiel von Körper, Material und Umgebung wider und stellen das Machen als kontemplativen Akt in den Vordergrund.

 

Jens Joneleit (geb. 1968, Deutschland)

Joneleit ist ein multidisziplinärer Künstler, dessen Praxis Malerei, Musik und Film umfasst. Ausgebildet in Kunst und Musik in den USA, ist er international bekannt für seine dynamischen visuellen Arbeiten und gefeierten Kompositionen, darunter Opern und Orchesterwerke. Seine Gemälde zeichnen sich durch kräftige Texturen, metallische Oberflächen und experimentelle Techniken aus und spiegeln sein Interesse am Zusammenspiel von Material, Rhythmus und Improvisation wider. Sein Arbeitsprozess schöpft aus seiner Erfahrung als Perkussionist und Komponist und verleiht jedem Werk eine besondere Bewegung und Unmittelbarkeit. Joneleit erforscht die Grenzen zwischen Klang, Bild und Erzählung und lädt die Betrachter:innen ein, Kunst als multisensorisches Erlebnis zu erfahren.