„Gutes mit Gutem kombinieren“ lautet das Motto von Sebastian und Jelena, den beiden Gastronomen, die vor wenigen Wochen im Kantini das FRAI eröffnet haben. Die Speisekarte, ein kulinarisches Potpourri für jedermann. Egal, ob vegetarisch, vegan, glutenfrei, Clean-Eating, Low-Carb oder Paleo. „Sein Gericht kann man individuell selbst zusammenstellen. Eben so, was man gerade für ein Buchgefühl hat“, so Sebastian.
Was sich zunächst relativ einfach anhört, ist die Idee von drei Jahren Konzeption. Jelena, die eigentlich schon immer in der Gastronomie tätig ist, fügt hinzu, dass „allein die Suche nach einer passenden Ladenfläche in Berlin über zwei Jahre gedauert hat. Umso schöner, dass es endlich mit einem eigenen Laden im Kantini geklappt hat. Berlin ist eine weltoffene Stadt. Diese Weltoffenheit findet sich auf unserer Speisekarte. Natürlich achten wir darauf, dass unsere Lebensmittel so gut es geht aus unserer Region kommen.“
Sebastian, der die letzten zehn Jahre als Art-Direktor in der Werbung tätig war, beginnt zu philosophieren, als ich ihm die Frage stelle, was ihn inspiriere? Wir sprechen über die steigende Sehnsucht nach Regionalität, die weltweite kulinarische Vielfalt, bestehende Food-Trends, Nachhaltigkeit, den Puls der Zeit und die Einfachheit der Dinge. Und über den Zusammenhang von Psyche, Ernährung und Gemeinschaft.
„Unser Anspruch ist es“, so Sebastian, „gesundes Essen zuzubereiten. Unsere beiden Köche Benedikt und Chris sind sehr erfahren und bereiten alles selbst zu. Chris, selbst Vegetarier, weiß genau, was er macht“, schmunzelt Sebastian.
„Das Schöne an FRAI, sei an dieser Stelle erwähnt, ist die Offenheit gegenüber den Gästen. Uns geht es nicht um Food-Dogmatismus und strenge Diäten. Uns geht es vielmehr darum, dass jeder Gast die Möglichkeit hat, bewusst lecker und zugleich gesund zu essen. Mit Fisch oder Fleisch, vegetarisch oder vegan“, so Jelena.
“One cannot think well, love well, sleep well, if one has not dined well.” schrieb einst die britische Schriftstellerin Virginia Woolf. Ein Leitspruch, den sich Sebastian und Jelena zu Herzen genommen haben. Und nicht nur als bloße hohle Phrase auf ihrer Speisekarte, sondern tatsächlich. Und ja, man sollte wirklich öfter auf sein Bauchgefühl hören.