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JOURNAL

Im Interview mit Stills & Strokes


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Melanie, Stefan, wie würdet ihr eure Arbeit in wenigen Sätzen beschreiben?

  • Melanie: Als erstes würde ich sagen, dass unsere Arbeit eine ungewöhnliche Mischung aus Still-Life-Fotografie, Grafikdesign und Illustration ist. Stefan ist der Fotograf, ich bin Illustratorin und Art Direktorin.[BREAK]
  • Stefan: Wir arbeiten gern mit Mustern und poppigen Farben.
  • Melanie: Und wir erzählen gern Geschichten. Humor spielt auch eine Rolle in unserer Arbeit. Wir arbeiten viel mit Lifestyle-Produkten und es ist uns wichtig, dass wir immer wieder neue Wege finden, solche Gegenstände zu inszenieren und in unsere Welten zu integrieren. 
  • Stefan: Wir versuchen eigentlich immer, dreidimensionale Objekte in Kombination mit Hintergründen zu gestalten, diese dann auf eine zweidimensionale Ebene zu bringen, die bis zu einem gewissen Grad perfekt komponiert ist. Das ist unser Anspruch.
  • Melanie: Wir spielen so mit der Wahrnehmung des Betrachters.
 

Seit wann gibt es euch als Künstler Duo Stills & Strokes?

  • Melanie: Das war am Anfang eher so ein Hobby-Projekt, sogar für eine relativ lange Zeit. Ich war noch Angestellte und Stefan hat als Fotograf und Fotoassistent gearbeitet. Zwei Jahre lang haben wir alles so nebenbei gemacht, dann wurde es immer mehr und nun machen wir das Fulltime. 

Was sind typische Inspirationsquellen für eure Werke und Installationen? 

  • Melanie: Wir sind sehr inspiriert von der amerikanischen Kunst, vor allem von der Pop Art. Viel Gegenwartskunst. Da wir selbst gern plakativ arbeiten, lieben wir auch Plakatkunst aus verschiedensten Jahrzehnten. Und klar: von der Mode sind wir auch auf jeden Fall  auch inspiriert. 

 

Ihr habt drei Motive für Bikini Berlin entwickelt, die als Geschenkpapier agieren. Was sieht man auf diesen drei Motiven? 

  • Stefan: Auf den Motiven lassen sich im Prinzip Geschenkpapier-Welten und Universen entdecken. Wir haben Punktmuster und Streifenmuster kreiert, die auf den Papieren zu sehen sind, die dann von gerissenen Papierkanten getrennt werden. Das ganze haben wir auf Hintergründe gezogen, die eine Räumlichkeit  entstehen lassen. Durch diese Welten wandern in Goldfolie eingepackte Objekte, die mal zylindrisch sind, oder auch kugelige Formen haben. 
  • Melanie: Auf unserem Kindermotiv haben die Geschenke Augen aufgesetzt bekommen, genau wie in der Kampagne. Auf diese Weise erwecken wir die kleinen goldenen Kerle zum Leben. 
  • Stefan: Genau! Die Geschenke können lustige Welten durchwandern und Abenteuer erleben…
 

Wie sieht der Entstehung Prozess dieser Motive genau aus? 

  • Melanie: Als erstes werden die Muster kreiert. Als wir damit soweit zufrieden waren, haben wir die Illustrationen entwickelt. Die haben wir ausgedruckt und daraus ein Set gebaut. Dieses „Paper Set“ bauen wir auf einem Tisch auf, dann wird die Kamera eingerichtet. 
  • Stefan: Man kann sagen, dass es eine Art temporäre Installation ist, die wir abfotografieren. 
  • Melanie: Danach haben wir die reflektierenden Objekte hineingelegt, je nachdem was die Gegenstände erzählen sollten. Am Ende entsteht ein Foto. 
  • Stefan: Man kann es sich so vorstellen, dass die Kamera eingerichtet wird und das Set von einem ganz bestimmten Winkel aus betrachtet wird.  So lange, bis alle einzelnen Elemente in diesem Set zusammenpassen – wir schieben die einzelnen Bestandteile hin und her, bis wir zufrieden sind. 
  • Melanie: Genau, das ist Teamarbeit und eine sehr präzise noch dazu.

 

Inwiefern spiegeln die drei Motive Bikini Berlin wieder? 

  • Stefan: Bikini Berlin hat, ähnlich wie die Pop Art auf die wir uns beziehen, Ursprünge in den 50er und 60er Jahren. Natürlich sind es auch die Bikini Berlin Fassadenfarben, die wir aufgenommen haben, der Korall-Ton zum Beispiel. Und: Das Bikini Berlin ist mutig genug um ungewöhnliche Wege zu gehen. Vielleicht würde man das auch über unsere Arbeit sagen.
  • Melanie: Auch das Symbol des Kreises ist ganz zentraler Teil der Motiv-Muster. Das war uns sehr wichtig. Und die Bronze-Töne, die in der Architektur des Bikini Berlin vorkommen, wollten wir gerne als reflektierende Objekte mit aufnehmen. 

Ist diese Art der Installation, die wir gerade bei Bikini Berlin sehen, für euch ein neues Terrain?

  • Melanie: Ja, auf jeden Fall. 
  • Stefan: Schon alleine wegen der Größe!
  • Melanie: Ja, es ist viel viel größer als alles, was wir sonst kreieren. 
  • Stefan: Bei der Planung der Foto Opportunity haben wir die ganze Zeit in Sets gedacht, in dem Maßstab mit dem wir vertraut sind – jedoch wohlwissend, dass es sich hinterher 100 Fach vergrößert. 
  • Melanie: Es ist spannend zu sehen, wie unsere Gestaltung am Ende in dieser enormen Größe wirkt. Auch, dass ein so großes Publikum unsere Arbeit sieht, wir arbeiten sonst in unserem Studio, wo natürlich überhaupt kein Publikumsverkehr ist. Dass wir hier die Reaktion so vieler Leute auf unsere Arbeit unmittelbar mitbekommen ist schon toll. 
 

Was macht Bikini Berlin für euch aus – was mögt ihr privat sehr gerne am Haus?

  • Stefan: Ich glaube es ist verglichen mit anderen Malls ein spannend ungewöhnliches Konzept, die Lage ist großartig, es hat ein tolles und modernes Image.
  • Melanie: Die Shops sind sehr spannend kuratiert finde ich. Und es ist eine sehr unkommerzielle Herangehensweise an ein Kaufhaus (lacht) nennt ihr euch so? Ok, an eine Concept Shopping Mall.
 

Im Bikini Berlin steht alles im Zeichen „Geschenke und Geschenke schön verpacken“. Wie packt ihr eure Geschenke ein?

  • Stefan: Normalerweise recyceln wir unsere Papier Sets und packen dann die Geschenke in unsere Gestaltungspapiere ein. Aber wir haben für Weihnachten dieses Jahr noch gar keine Geschenke besorgt, müssen wir gestehen. Wir sind immer recht spät dran, wir hatten auch sehr viel zutun mit diesem Projekt (lacht). Aber für dieses Jahr haben wir ja nun ausreichend Geschenkpapier…