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JOURNAL

IND-Berlin – Nicht nur fair, sondern auch flexibel


  The_Kaisers
 

Nachhaltigkeit, Zero Waste, Fair Fashion – Begriffe, an denen spätestens 2019 niemand mehr vorbeikommt. Zu Recht. Denn Umdenken ist nicht nur wichtig, sondern unvermeidlich. Auch wir beschäftigen uns mit diesen Themen und das immer leidenschaftlicher. Auf unserem Blog haben wir dieses Jahr das Projekt „6 Monate Fair Fashion & Second Hand“ gestartet und sind nach knapp zwei Monaten bereits begeistert von der großen Vielfalt an Fair Fashion Labels. Eines davon ist IND-Berlin. Nina Walter, die Designerin hinter IND-Berlin, verkauft ihre Mode seit 2015 regelmäßig in PopUp-Boxen bei Bikini Berlin. Das Besondere an IND-Berlin – die Mode ist nicht nur nachhaltig, sondern kann immer auf mindestens zwei verschiedene Arten getragen werden. Wir haben Nina in ihrer aktuellen Box besucht, einige Teile ihrer Kollektion anprobiert und um ein kleines Interview gebeten.

 
 

Liebe Nina, wie sah denn deine berufliche Laufbahn aus? War Mode schon immer deine Leidenschaft? 

Definitiv. Ich habe bereits mit 12 erste Entwürfe erstellt. Nach dem Abi war dann eine Ausbildung in einer Ledermodenfirma geplant, aus der jedoch nichts wurde, weil die Firma kurzfristig verkauft werden musste. Ich begann eine Ausbildung in einer Schuhfirma, die mir jedoch kaum Freude bereitete. Deshalb entschloss ich mich dazu, sie abzubrechen und ein Modedesignstudium zu beginnen, das ich dann auch sehr genossen habe. Anschließend habe ich als Grafik- und Produktdesignerin meine digitalen Skills perfektioniert und danach als Produktmanagerin in einer Ledertaschenfirma noch mehr Kenntnisse gesammelt.

Wie kamst du auf das Konzept von IND?

Bei meinem ersten Job wollte ich meinem Chef unbedingt beweisen, was ich draufhabe. Ich lag abends im Bett und plötzlich kam mir die Idee für den Twock – ein Rock, den man auch als Weste und Taschen tragen kann. Alle im Büro waren aus dem Häuschen und ich hatte meine Leidenschaft entdeckt – flexible Mode.

Die Selbständigkeit war schon immer mein Ziel, mein Thema hatte ich gefunden und so startete ich 2014 in einer alten Bar einer Freundin in München mit IND. Den Anfang machten der Twock, das Doubleshirt und das Flexishirt. Doch irgendwie kam das Konzept in München nicht so richtig an. 

2015 verliebte ich mich während der Berlin Fashion Week doppelt. In einen Mann und ins Bikini Berlin. Ich brach kurzerhand alle Zelte in München ab und mietete eine Box hier. Und es lief von Tag eins an richtig gut. Und heute, vier Jahre später, ist die Liebe geblieben. Für den Mann und für Bikini Berlin. Die Kollektion ist unglaublich gewachsen und ich habe mehrere Mitarbeiter.

 
 

Hast du ein Lieblingsteil?

Ich selbst liebe es Röcke zu tragen, deshalb mag ich am liebsten die verschiedenen Röcke von IND-Berlin.

Und welche Teile sind die Bestseller?

Bei Männern das Flexishirt, bei Frauen der Doublepullover.

Spielt Nachhaltigkeit auch in deinem Leben außerhalb von IND-Berlin eine Rolle?  

Auf jeden Fall. Ich versuche mit allem etwas sparsamer umzugehen, weniger Müll zu produzieren, weniger Auto zu fahren und mich gesund zu ernähren. Doch auch bei zwischenmenschlichen Beziehungen ist mir Nachhaltigkeit wichtig. Ich pflege lieber langjährige Freundschaften und verzichte dafür auf neue, oberflächliche Kontakte. Ich bin der Meinung, dass wir Menschen das mit der Nachhaltigkeit nicht von 0 auf 100 schaffen. Doch wir müssen unbedingt irgendwo anfangen. 

 
Wie sehen deine Zukunftspläne für IND-Berlin aus?

2019 möchte ich, mit einer zweimonatigen Urlaubsunterbrechung im Sommer, komplett im Bikini Berlin bleiben und parallel den Onlineverkauf noch weiter ausbauen. Die neue Kollektion steht in den Startlöchern und kommt im Mai. Diese wird noch nachhaltiger. Es werden wirklich so wenig Chemiefasern wie möglich verwendet – Modal, Viskose und Cupro sind tolle Alternativen zu Polyester. Ansonsten möchte ich einfach, dass IND-Berlin weiter wächst und mir so viel Spaß macht wie bisher.

Vielen Dank für das schöne Interview, Nina.